Interview mit Benedicte Hämmerle

Benedicte Hämmerle

Benedicte Hämmerle, MBA

Warum sollen Frauen als Funktionärinnen tätig sein?

Frauen müssen sichtbarer und hörbarer werden. Deshalb ist es wichtig, dass in allen Gremien Frauen im selben Ausmaß wie Männer vertreten sind. Erst wenn ein Gleichgewicht hergestellt ist, können Geschäftsmodelle optimiert und nachhaltig etabliert werden. Es braucht immer beide -Frauen und Männer. Jedwede Unterrepräsentanz ist suboptimal. Im geschlechtergerechten Team sind wir am effektivsten und effizientesten.

Warum haben Sie sich für die Tätigkeit als Funktionärin entschieden?

Zum einen, weil ich gerne mitgestalte und es als wichtig und richtig erachte, mich mit meiner Erfahrung einzubringen. Zum anderen, weil ich mich als Role Model für andere Frauen sehe. Es ist mir ein persönliches Anliegen, Frauen -vor allem junge Frauen -zu motivieren Funktionärin zu werden. Das kann ich nur dann authentisch tun, wenn ich weiß, wovon ich rede.

Was würden Sie bei Raiffeisen ändern, wenn Sie einen Wunsch frei hätten?

Ich würde mir wünschen, dass ehestmöglich eine Richtlinie für eine geschlechtergerechte Schreibweise ausgearbeitet und eingeführt wird. Worte erzeugen Bilder -wenn wir Frauen als Kundinnen, Funktionärinnen, Mitarbeiterinnen und Vorständinnen gewinnen wollen, müssen wir sie auch direkt ansprechen und nicht nur "mitmeinen". Es ist nicht mehr zeitgemäß, dass Frauen sprachlich im Windschatten männlicher Kollegen segeln.

Kontakt: benedicte.haemmerle@impuls.at